Kindergarten Kosten

Der im SGB VIII verankerte Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung im Rahmen eines Betreuungsplatzes bedeutet keineswegs, dass der Besuch eines Kindergartens gratis ist. Wer seinen Nachwuchs in die Kita schickt oder in die Kindertagespflege gibt, muss im Gegenzug zumindest einen Elternbeitrag zahlen. Im Falle privater Einrichtungen müssen die Eltern mitunter die kompletten Kosten selbst tragen, so dass die Kindergarten-Kosten durchaus zu einer finanziellen Belastung für die Familie werden können.

Die Kosten einer Betreuung im Kindergarten sind folglich ein mehr oder weniger heikles Thema, mit dem sich Eltern jedoch notgedrungen auseinandersetzen müssen. Hier herrscht oftmals eine gewisse Unsicherheit, die im Nachfolgenden beseitigt werden soll. Abgesehen von einer Online-Recherche ist Eltern bei der Ergründung der jeweiligen Kindergarten-Kosten aber auch zu einem Gespräch mit der jeweiligen Kita sowie dem örtlichen Träger der Jugendhilfe zu raten. Beim Jugendamt weiß man Bescheid und informiert gerne über den Kindergartenbeitrag sowie eventuell mögliche Förderungen.

Was kostet ein Kindergartenplatz?

Die Frage, was ein Kindergarten-Platz kostet, treibt viele Mütter und Väter um, deren Kind in Kürze den Kindergarten besuchen soll. Die konkreten Kosten für einen Kindergartenplatz können allerdings stark variieren und lassen sich pauschal kaum beziffern. In erster Linie kommt es dabei auf die folgenden Faktoren an:

  • Träger der Kindertagesstätte
  • Umfang der Betreuung
  • Alter des zu betreuenden Kindes
  • Zahl der Geschwisterkinder, die ebenfalls den Kindergarten besuchen
  • Höhe des Familieneinkommens

In Anbetracht der vielen Punkte, die für die Höhe der fälligen Kindergartengebühren relevant sind, lässt sich kein allgemeingültiger Elternbeitrag nennen. Entscheidend ist hier vor allem auch die betreffende Satzung der Kommune. Grundsätzlich können die Kosten für einen Kindergartenplatz aber zwischen 0 Euro und mehr als 1.500 Euro liegen. Die Unterschiede sind folglich immens, weshalb eine individuelle Recherche bezüglich der Elternbeiträge unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte erfolgen muss. Andernfalls lassen sich die Kosten für den Kindergarten vorab kaum abschätzen. Fakt ist aber, dass Kindergärten in privater Trägerschaft im Allgemeinen deutlich teurer sind.

Woraus setzen sich die Kindergarten-Kosten zusammen?

Viele Eltern gehen im Zuge ihrer Recherche auch der Frage nach, wie sich die Kosten für den Kindergarten konkret zusammensetzen. Grundsätzlich sind hier die folgenden Posten zu nennen:

  • Betreuungsgrundsatzkosten
    Die Betreuungsgrundsatzkosten bilden die Betreuungskosten, die während der Regelöffnungszeiten der Kita anfallen.
  • Betreuungszusatzgebühren
    Soll das Kind auch außerhalb der Regelöffnungszeiten des Kindergartens betreut werden, kann dieser noch Betreuungszusatzgebühren erheben.
  • Verpflegungskosten
    Getränke und Essen sorgen mitunter noch für zusätzliche Verpflegungskosten im Kindergarten. Eltern müssen daher neben dem normalen Kindergartenbeitrag auch noch Essensgeld bezahlen.

Zusätzlich zu den Betreuungskosten, an denen sich die Eltern häufig in Form eines Elternbeitrages beteiligen müssen, sind auch die Kosten für die richtige Kindergarten-Ausstattung nicht zu verachten. Insbesondere die Erstausstattung kann ganz schön ins Geld gehen und für eine weitere finanzielle Belastung der Familie sorgen. Frühkindliche Bildung ist ohne Frage ein hohes Gut, kann aber durchaus mit nicht unerheblichen Kosten einhergehen. Dessen sollten sich Eltern angehender Kindergartenkinder bewusst sein.

Sind die Kosten privater Kindergärten gerechtfertigt?

Private Kindergärten werden nicht durch die Kommunen betrieben, sondern von freien Trägern, die sich selbstverständlich auch finanzieren müssen. Insbesondere in Fällen, in denen der Kindergarten keine öffentlichen Mittel erhält, werden die Eltern ordentlich zur Kasse gebeten und müssen für die kompletten Betreuungskosten aufkommen. Dementsprechend wird dann monatlich mitunter ein vierstelliger Betrag fällig.

Gibt es finanzielle Unterstützung für die Kindergarten-Kosten?

Aufgrund der typischerweise einkommensabhängigen Berechnung der Kindergarten-Kosten werden einkommensschwache und/oder kinderreiche Familien diesbezüglich entlastet. Zudem können die Beiträge für die Kita-Betreuung auch steuerlich geltend gemacht werden. Es gibt aber auch noch weitere Maßnahmen, die der finanziellen Unterstützung in Zusammenhang mit den Kosten für den Kindergarten dienen. So sollten Eltern gegebenenfalls beim Jugendamt vor Ort vorstellig werden und ihre finanzielle Situation darlegen.

Mitunter gibt es Kita-Gutscheine oder auch Zuschüsse zum Essensgeld. Auf Antrag können möglicherweise auch die gesamten Kinderbetreuungskosten übernommen werden. Es lohnt sich also, sich eingehend zu informieren und kompetente Ansprechpartner zu suchen. So werden die allgemeinen Kindergarten-Kosten zu keinem unüberwindbaren Hindernis, das Eltern davon abhält, das eigene Kind in den Kindergarten zu schicken. Frühkindliche Förderung ist hierzulande also keine Frage des Geldes.

5 Quicktipps zur Finanzierung der Kita-Gebühren

Wer sich mit den Kindergarten-Kosten befasst, muss feststellen, dass die Ausgaben im Rahmen der Kinderbetreuung beachtlich sein können. Dass Eltern mit Kosten rechnen müssen, liegt in der Natur der Sache. Die folgenden Tipps können jedoch helfen, die finanzielle Belastung zu reduzieren.

  • Achten Sie darauf, dass private Kindergärten oftmals hohe Gebühren erheben!
  • Buchen Sie nur den benötigten Betreuungsumfang, denn die Wochenstunden beeinflussen die monatlichen Kita-Kosten!
  • Bedenken Sie, dass Essensgeld anfällt, wenn der Nachwuchs im Kindergarten am gemeinsamen Essen teilnimmt. Für das Kind muss zu Hause an diesen Tagen allerdings kein Mittagessen mehr gekocht werden!
  • Setzen Sie sich mit der Berechnung der Kita-Gebühren auseinander, um diese zu durchschauen!
  • Scheuen Sie sich nicht, finanzielle Unterstützung für die Kindergarten-Kosten in Anspruch zu nehmen!

Checkliste: So erhalten Sie Unterstützung für die Kindergarten-Kosten

Der Besuch des Kindergartens sollte nie eine Frage des Geldes sein, sondern bietet Kindern Zugang zur Elementarpädagogik. Gleichzeitig profitieren die Eltern, da sie durch die gesicherte Kinderbetreuung beispielsweise wieder berufstätig werden können. Hohe Kosten erweisen sich in diesem Zusammenhang immer wieder als Hindernis. Verschiedene Unterstützungsangebote helfen, diese Hürden zu überwinden.

Familien, die auf finanzielle Unterstützung bei der Finanzierung des Kindergartenplatzes hoffen, sollten die Punkte der folgenden Checkliste beachten, um die Basis zu schaffen:

  • Suche nach finanziellen Hilfen
    Zunächst sollte man sich auf die Suche nach Unterstützungsangeboten begeben und beispielsweise mit dem Jugendamt und Arbeitsamt sprechen. Teilweise kann auch das Sozialamt der Kommune weiterhelfen.
  • Anträge ausfüllen
    Die deutsche Bürokratie basiert zu einem großen Teil auf Anträgen. Wer einen Zuschuss zum Essensgeld in Anspruch nehmen oder sich von den Kita-Gebühren befreien lassen möchte, muss sich demnach die entsprechenden Formblätter besorgen und diese gewissenhaft ausfüllen.
  • Unterlagen beifügen
    Alle relevanten Unterlagen, die Auskunft über die Einkommenssituation der Familie sowie die anfallenden Kindergarten-Kosten geben, sollten dem Antrag beigefügt werden. So müssen keine Nachweise mehr nachgefordert werden, was den Prozess erheblich vereinfacht.

Das zählt zu den Kinderbetreuungskosten

Für Eltern stellt sich regelmäßig die Frage, wie die Kinderbetreuungskosten berechnet werden. Dies ist vor allem in Zusammenhang mit der Einkommensteuer relevant, wenn es darum geht, die Kinderbetreuungskosten steuerlich geltend zu machen.

Ausgaben für Nachhilfe oder Freizeitsport bleiben dabei unberücksichtigt, denn es geht nur um die reinen Ausgaben für die Kinderbetreuung. Im Wesentlichen handelt es sich somit um die Kita-Gebühren. Falls zusätzlich ein Kindermädchen benötigt wird, können die Kosten hierfür ebenfalls von der Steuer abgesetzt werden.

Diese Faktoren sind ausschlaggebend für eine Ermäßigung

Die Ausgaben für die Kinderbetreuung können für Familien zu einer echten finanziellen Belastung werden. Es besteht aber gegebenenfalls die Möglichkeit, eine Ermäßigung in Anspruch zu nehmen. Dadurch müssen Eltern weniger für den Kindergartenplatz zahlen und werden finanziell entlastet.

Ausschlaggebend dafür ist das betreffende Familieneinkommen. Gemäß § 90 SGB VIII kann der Kostenbeitrag teilweise oder sogar ganz erlassen werden, sofern die daraus resultierende Belastung der Familie nicht zuzumuten ist. Folglich ist nicht nur eine Ermäßigung, sondern auch eine Befreiung von den Kita-Gebühren möglich.

Entscheidend für die Inanspruchnahme einer Ermäßigung oder Befreiung von den Kindergartenkosten ist die finanzielle Situation der Familie. Diese muss sich an die Kommune oder den Kreis wenden und ihre Lage darlegen. Zu diesem Zweck sind sämtliche Einkommensnachweise vorzulegen. Darüber hinaus müssen auch Ausgaben der Familie nachgewiesen werden.

Warum sind die Kita-Gebühren so unterschiedlich?

Dass die Kosten für einen Kindergartenplatz sehr unterschiedlich ausfallen können, stellen Eltern recht schnell fest. Dabei spielt es nicht nur eine Rolle, ob sie Ermäßigungen in Anspruch nehmen können oder nicht.

Eine etwaige Ermäßigung sorgt zwar für eine Entlastung der betreffenden Familie, ändert an den grundsätzlichen Kita-Gebühren aber nichts. Für diese ist es unter anderem ausschlaggebend, ob das Kind auch im Kindergarten isst. In einem solchen Fall ist noch Essensgeld fällig.

Unabhängig davon weisen die Kindergärten unterschiedliche Gebührenstrukturen auf. Öffentliche Kindergärten werden kommunal finanziert beziehungsweise erhalten staatliche Zuschüsse. Bei privaten Kindergärten ist dies dahingegen nicht der Fall. Dementsprechend müssen diese ihre gesamten Kosten auf die Eltern umlegen, was zu höheren Kosten führt.

Wer kann Kita-Gebühren von der Steuer absetzen?

Steuerpflichtige, in deren Haushalt ein Kind lebt, können etwaig anfallende Betreuungskosten steuerlich geltend machen. Das Kind darf dabei höchstens 14 Jahre alt sein. Wenn es um die Kita-Gebühren geht, steht die steuerliche Absetzbarkeit somit außer Frage.

Diese werden als Sonderausgaben in der Steuererklärung angegeben. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass höchstens zwei Drittel der tatsächlichen Kinderbetreuungskosten berücksichtigt werden und es zudem einen jährlichen Höchstsatz von 4.000 Euro pro Kind gibt.

Im Zweifelsfall sollten sich Eltern mit ihrem Finanzamt in Verbindung setzen oder eine professionelle Steuerberatung in Anspruch nehmen.

Checkliste: So lassen sich Kita-Gebühren sparen

Das Kind nicht in den Kindergarten zu bringen, spart zwar Kosten, ist aber keine Option. Einerseits brauchen vor allem berufstätige Eltern eine Kinderbetreuung, andererseits ist eine elementarpädagogische Förderung für die Kinder von großer Bedeutung.

Ein gewisses Sparpotenzial existiert aber dennoch. Im Folgenden finden Eltern einige Denkanstöße:

  • kommunale Kindergärten bevorzugen
  • Kita-Kosten steuerlich geltend machen
  • etwaige Ermäßigungen in Anspruch nehmen
  • Stunden verringern