Der Unterschied zwischen privaten und freien Kindergärten

Eltern erleben die Suche nach einem Kindergarten für ihren Nachwuchs vielfach als Kampf. Insbesondere das knappe Angebot an Kindergartenplätzen ist dafür verantwortlich und sorgt dafür, dass man froh sein kann, überhaupt einen Betreuungsplatz zu ergattern. Nichtsdestotrotz sollten Eltern den jeweiligen pädagogischen Ansatz kennen und auch vertreten können, schließlich übt der Kindergarten erheblichen Einfluss auf ihr Kind aus. Weiterhin sollte man sich ebenfalls mit den Trägerstrukturen im Kindergarten-Bereich auseinandersetzen, um einen Überblick zu erhalten. Da es um das Wohl des eigenen Kindes geht, sollte man hier keine Kompromisse eingehen und auch einen höheren Rechercheaufwand in Kauf nehmen.

Welche Trägerstrukturen gibt es im Kindergarten-Bereich?

In Anbetracht der Tatsache, dass nicht nur die jeweilige Pädagogik, sondern auch der Träger großen Einfluss auf die Abläufe und Konzepte nimmt, sollte dieser Aspekt auf der Suche nach dem richtigen Kindergartenplatz nicht unterschätzt werden. Grundsätzlich kann man hier zwischen öffentlichen und freien Trägern unterscheiden, wobei private Kindergärten als Sonderformen der Kindertagesstätten in freier Trägerschaft gelten.

Was macht einen öffentlichen Kindergarten aus?

Ein großer Teil aller Kindergärten befindet sich in öffentlicher Trägerschaft. Diese Kindergärten werden von den Kreisen oder Städten betrieben und von dort aus verwaltet. Der öffentliche Träger gibt dabei kein bestimmtes pädagogisches Konzept vor, so dass es hier von Kita zu Kita teilweise deutliche Unterschiede gibt. Dennoch liegt die Verantwortung bei der Kommune oder dem Landkreis als Träger, der durchaus pädagogische Grundprinzipien vorgeben kann.

Wodurch zeichnen sich freie Kindergärten aus?

Freie Kindergärten werden nicht von den Städten oder Kreisen betrieben, sondern beispielsweise von der Kirche, Wohlfahrtsverbänden, der Diakonie, SOS-Kinderdörfern, Elterninitiativen oder auch privatwirtschaftlichen Trägern. Teilweise erhalten diese finanzielle Mittel aus öffentlicher Hand, weil sie einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung der erforderlichen Betreuungsplätze für Säuglinge und Kleinkinder leisten. Unterschiedlichste Konzepte und Ansätze sorgen hier für eine immense Vielfalt, so dass man die verschiedenen Kindergärten genauer unter die Lupe und besondere Rücksicht auf die Trägerschaft nehmen sollte.

Was ist das Besondere an Kindergärten in privater Trägerschaft?

Unter den freien Kindergärten finden sich auch zahlreiche Kindertagesstätten in privater Trägerschaft. Diese müssen üblicherweise ohne öffentliche Zuschüsse auskommen und finanzieren sich daher über die Elternbeiträge, die dementsprechend hoch ausfallen können. Hinter solchen Kindergärten stehen typischerweise gewerbliche Träger, die in dem Betrieb einer Kita ein lukratives Geschäftsmodell sehen. Ob und inwiefern spezielle pädagogische Ansätze verfolgt werden, lässt sich pauschal nicht beantworten und hängt von der jeweiligen Einrichtung ab. Der Vorteil von privatwirtschaftlich geführten Kindergärten besteht typischerweise in dem hohen Maß an Flexibilität, das vor allem berufstätigen Eltern sehr entgegenkommt.

Wie kann man freie und private Kindergärten voneinander abgrenzen?

In Anbetracht der Tatsache, dass private Kindergärten in die Kategorie der Kindertagesstätten in freier Trägerschaft fallen, stellt sich die Frage, inwiefern sich diese Trägerstrukturen überhaupt voneinander unterscheiden. Freie Kindergärten sind grundsätzlich von den Städten und Kreisen unabhängig.

Dies gilt auch für private Kindergärten, die allerdings mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden und daher gewerblich daherkommen. Andere freie Kindergärten, die beispielsweise von der Kirche oder einer Wohlfahrtsorganisation betrieben werden, sind dahingegen keine privatwirtschaftlichen Einrichtungen.

Wie unterscheiden sich die Kosten bei den unterschiedlichen Kindergärten?

Wenn es um die Unterscheidung privater und freier Kindergärten geht, stehen vielfach die Kosten der Kinderbetreuung im Fokus. Obwohl sich weder freie noch private Kindergärten in kommunaler Trägerschaft befinden, basieren sie auf sehr unterschiedlichen Finanzierungsmodellen.

Private Kindertagesstätten finanzieren sich ausschließlich über die Gebühren, die sie den Eltern der Kinder in Rechnung stellen. Im Gegensatz dazu erhalten freie Kindergärten durchaus staatliche Zuschüsse. Zudem haben sie häufig einen eigenen Förderverein oder erhalten Spenden. Wenn es um die Kita-Kosten geht, macht es somit einen gewaltigen Unterschied, ob es sich um einen freien oder privaten Kindergarten handelt.

Welche Vorteile bietet ein privater Kindergarten?

Dass die Kinderbetreuung in einem privaten Kindergarten teurer ist, bleibt nicht aus.

Trotzdem wissen viele Eltern Kindertagesstätten in privater Trägerschaft sehr zu schätzen. Das liegt vor allem an den folgenden Vorteilen:

  • höherer Personalschlüssel
  • flexible Betreuungszeiten
  • mehr Mitsprache

Die höheren Kosten können zudem zu einer besseren Ausstattung der privaten Kita führen. Zugleich ist die Nachfrage nach Betreuungsplätzen hier geringer, da die Gebühren auf viele Menschen abschreckend wirken. Es bestehen somit deutlich bessere Chancen auf einen Betreuungsplatz, der den individuellen Wünschen und Anforderungen entspricht.

Eine Garantie auf eine bessere Betreuung ist eine private Trägerschaft nicht. Eltern sollten daher auch bei privaten Kindergärten genau hinsehen und sich einen Eindruck verschaffen. Zugleich dürfen sie die finanzielle Belastung nicht unterschätzen, die mit einem solchen Kita-Platz einhergeht.

Worin bestehen die Vorzüge eines freien Kindergartens?

Kindergärten in freier Trägerschaft wissen ebenfalls vielfach zu überzeugen. Erwähnenswert ist unter anderem die Tatsache, dass sie für einen Großteil der in Deutschland zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze für Kinder verantwortlich sind.

Als Träger solcher Kindertageseinrichtungen treten unter anderem die folgenden Institutionen in Erscheinung:

  • Kirchen
  • Wohlfahrtsverbände
  • Elterninitiativen
  • SOS-Kinderdörfer

Obwohl sich betreffende Kindergärten nicht in kommunaler Trägerschaft befinden, erhalten sie vielfach öffentliche Zuschüsse. Darüber hinaus tragen Spenden, Mitgliedsbeiträge und Vereine zur Finanzierung bei.

Die finanzielle Belastung für die Eltern der Kindergartenkinder hält sich somit in Grenzen. Dies ist angesichts der teils hohen Betreuungskosten ebenfalls ein wesentlicher Pluspunkt.

Checkliste: So findet man den richtigen Kindergarten für das eigene Kind

Eltern betreiben auf der Suche nach der richtigen Betreuung für ihren Nachwuchs oftmals viel Aufwand. Die folgende Checkliste soll dabei helfen und zeigt auf, dass es längst nicht nur auf die Trägerschaft des Kindergartens ankommt. Die folgenden Punkte bilden den Gesamteindruck und dienen als Grundlage für die persönliche Wahl:

  • kommunaler, privater oder freier Träger
  • pädagogisches Konzept
  • Betreuungszeiten
  • besondere Angebote
  • Ausstattung und Räumlichkeiten
  • Kosten

In vielen Regionen sind Betreuungsplätze aber auch überaus knapp, weshalb sich Eltern glücklich schätzen können, wenn sie die Zusage von einem Kindergarten erhalten. Das sollte sie aber nicht davon abhalten, die einzelnen Kindertagesstätten genau unter die Lupe zu nehmen.

So sollte man sich nur bei ausgewählten Kindergärten um einen Betreuungsplatz für das eigene Kind bewerben. So weiß man den Nachwuchs in guten Händen.