Konzeption einer Kita erstellen: Wissenswertes rund um die Kita-Konzeption
Wenn es darum geht, die Konzeption einer Kita zu erstellen, ergeben sich zahlreiche Fragen und auch Unsicherheiten. Pädagogische Fachkräfte beherrschen die Betreuung und Förderung mit Kindern, organisatorische Belange werden dahingegen oftmals als belastend empfunden. Nichtsdestotrotz ist die Konzeption einer Kita von großer Bedeutung und sollte unbedingt in Angriff genommen werden.
All diejenigen, die zunächst allgemeine Informationen suchen und einen Eindruck von der Kita-Konzeption gewinnen möchten, erfahren hier viel Wissenswertes.
Das versteht man unter der Konzeption einer Kita
Die Konzeption einer Kita dient Eltern als Orientierungshilfe, den pädagogischen Kräften als Leitfaden und der gesamten Einrichtung als zentrales Instrument der Öffentlichkeitsarbeit. Die Bedeutung der Kita-Konzeption steht somit außer Frage. Zunächst lohnt es sich aber, dem Ganzen auf den Grund zu gehen und zu hinterfragen, worum es sich überhaupt handelt.
Die Konzeption einer Kita lässt sich als schriftlich ausgearbeiteter Leitfaden beschreiben, der Auskunft über alle relevanten Aspekte der betreffenden Einrichtung gibt. Die Ausrichtung des Kindergartens ist darin ebenso wie die Arbeitsweise Thema. Zudem geht es auch um die Ziele und Ansprüche der Kita.
Diese Kindergarten-Konzepte gibt es
Das pädagogische Konzept ist stets auch Gegenstand der Kita-Konzeption und beschreibt dessen Ausrichtung sehr gut. Wer sich der Erstellung einer Konzeption für eine Kindertageseinrichtung widmet, sollte somit auch die verschiedenen Kindergarten-Konzepte kennen.
Nachfolgend gibt es eine beispielhafte Übersicht, die als Grundlage für weitere Recherchen dienen kann:
- Montessori-Kindergarten
- Waldorf-Kindergarten
- Bewegungskindergarten
- Freinet-Kindergarten
- integrativer Kindergarten
- Situations-Ansatz
- Kindergarten ohne Spielzeug
- Waldkindergarten
Vor- und Nachteile einer Kita-Konzeption
Die Erstellung einer Kita-Konzeption bedeutet stets zusätzlichen Aufwand. Angesichts der fordernden Arbeit im Kindergarten sowie des permanenten Personalmangels im pädagogischen Bereich kann es sehr schwierig sein, Zeit für die Kita-Konzeption im Team zu finden. Das läuft oftmals darauf hinaus, dass die Konzeption auf der Strecke bleibt und ein Einzelner diese im Alleingang mal eben erstellen soll.
Der wesentliche Nachteil einer Kita-Konzeption besteht somit darin, dass diese erstellt und gegebenenfalls auch aktualisiert werden muss.
Dies bedeutet zusätzlichen Aufwand, den man im Kita-Alltag eigentlich nicht gebrauchen kann. Die Erstellung einer Kita-Konzeption kann zwar aufwendig sein, bietet aber auch einige Vorteile. Diese lassen sich vereinfacht folgendermaßen zusammenfassen:
- Basis für die Öffentlichkeit
- verbindlicher Leitfaden für die Arbeit in der Kita
- Orientierungshilfe für Eltern
- wesentlicher Beitrag zum Qualitätsmanagement
- Vorgabe der notwendigen Rahmenbedingungen
Die Konzeption stellt für pädagogische Einrichtungen somit ein wichtiges Dokument dar. Die Vorteile überwiegen eindeutig, denn die Kita-Konzeption trägt zur Qualität der Betreuung bei und ist zugleich ein zentrales Instrument zur Steuerung der Außenwirkung.
Checkliste: Diese Dinge dürfen in einem Kindergarten-Konzept nicht fehlen
Wenn es um die Konzeption einer Kita geht, ergeben sich verschiedene Herausforderungen. Es stellt sich unter anderem die Frage nach den notwendigen Inhalten des Konzepts. Diejenigen, die das Kita-Konzept erstellen müssen, sollten sich diesbezüglich eingehend informieren und auch das eine oder andere Beispiel sichten.
Die nachfolgende Checkliste dient dann als abschließende Orientierungshilfe und listet die relevanten Punkte noch einmal übersichtlich auf. Demnach dürfen die folgenden Dinge in der Konzeption eines Kindergartens auf keinen Fall fehlen:
- Informationen über die betreffende Einrichtung
- pädagogisches Leitbild
- Team-Vorstellung
- Zusammenarbeit innerhalb des Teams sowie mit den Eltern
- besondere Angebote der Kita
- üblicher Tagesablauf
- externe Kooperationen
- Organisation
- Qualitätsmanagement
Worauf kommt es bei der Konzeption einer Kita an?
Dass eine Kita-Konzeption alle relevanten Inhalte beinhalten muss, liegt auf der Hand. Nur so hat sie die notwendige Aussagekraft und vermittelt einen guten Eindruck von der betreffenden Einrichtung. Darüber hinaus kommt es auch auf die Aktualität an, weshalb regelmäßige Anpassungen und Aktualisierungen dringend anzuraten sind.
Weiterhin sollte die Kita-Konzeption logisch strukturiert und übersichtlich aufgebaut sein. Nur so kann sie ihre Wirkung entfalten und allen Interessierten als Informationsquelle und Richtschnur dienen. Es kommt somit auf den Inhalt, die Struktur und auch die optische Aufmachung an.
Wer muss die Kita-Konzeption erstellen?
Die Erstellung einer Kita-Konzeption ist ohne Frage wichtig, stellt aber auch immer wieder eine große Herausforderung dar. Es kommt daher regelmäßig die Frage auf, wer für die Konzeption der Kita verantwortlich ist. Grundsätzlich sollten erfahrene Erzieher/innen beziehungsweise die Kita-Leitung diese Aufgabe übernehmen. In der Praxis bewährt es sich allerdings, wenn das gesamte Team gemeinsam in Zusammenarbeit die Konzeption der Kita erstellt. Mitunter können auch die Eltern eingebunden werden, sodass sie ihren Beitrag zur Kita-Konzeption leisten können.
Im Allgemeinen ist die Konzeption einer Kita keine Aufgabe für eine einzelne Person. Mehrere Fachkräfte sollten hier zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Auf diese Art und Weise wird die Konzepterstellung auch zu keiner scheinbar unüberwindbaren Hürde, die für einen einzelnen eine enorme zusätzliche Belastung darstellt.
Worin unterscheidet sich die Kita-Konzeption von pädagogischen Konzepten?
In Zusammenhang mit der Konzeption einer Kita besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr mit pädagogischen Konzepten. Es handelt sich allerdings um sehr unterschiedliche Dinge, sodass es hier einer exakten Differenzierung bedarf. Die Konzeption der Kita geht zwar auch auf pädagogische Besonderheiten ein, stellt aber die gesamte Einrichtung sowie ihre Arbeitsweise vor.
Zugleich dient sie als Leitfaden und ist die Richtschnur für die pädagogische Arbeit in der betreffenden Einrichtung.
Im Gegensatz dazu gibt das pädagogische Konzept die grundlegende Orientierung der Einrichtung vor. Unter Maßgabe des betreffenden pädagogischen Konzeptes kommt der Kindergarten seinem Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrag nach. Die pädagogischen Kräfte setzen in ihrer Arbeit auf das pädagogische Konzept.
Die Konzeption der Kita betrachtet somit die komplette Einrichtung in ihrer Gesamtheit, während pädagogische Konzepte den Fokus auf die Betreuung und Förderung der Kinder legen. Beide Dinge ergänzen sich und sind gleichermaßen für eine Kindertagesstätte von zentraler Bedeutung.