Kindergarten – Ratgeber für Eltern
Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern ist der anstehende Besuch eines Kindergartens ein großes Ereignis, das eine neue Phase in der Entwicklung des Kindes markiert. Im Zuge dessen verändert sich mitunter auch die Eltern-Kind-Beziehung, denn bislang war das Kind stets bei seinen Eltern, soll nun aber im Kindergarten zeitweise von fremden Erzieher/innen betreut werden.
Viele Mütter und Väter wissen die Vorteile einer frühkindlichen Förderung in einer entsprechenden Einrichtung zwar sehr zu schätzen, tun sich zugleich aber auch schwer, den richtigen Kindergarten zu finden und dann schließlich loszulassen. Der nachfolgende Kindergarten-Ratgeber für Eltern soll dabei etwas Unterstützung leisten und interessierte Eltern mit umfassenden Informationen rund um den Kindergartenbesuch versorgen.
Die Auswahl des richtigen Kindergartens
Mütter und Väter, die sich bislang vor allem um die Kindererziehung gekümmert haben und nun wieder arbeiten gehen möchten, wollen ihren Nachwuchs selbstverständlich in guten Händen wissen. Dies gilt auch dann, wenn der Besuch einer Kita ansteht, um nicht wieder berufstätig zu werden, sondern vor allem dem eigenen Kind einen Zugang zu frühkindlicher Förderung zu verschaffen. Dass dem SGB VIII entsprechend ein Rechtsanspruch besteht, ist erst einmal sehr positiv. Den richtigen Kindergarten für den eigenen Sprössling zu finden, erweist sich aber dennoch immer wieder aufs Neue als große Herausforderung. Grundsätzlich spielen dabei vor allem die folgenden Faktoren eine entscheidende Rolle:
- pädagogisches Konzept
- Betreuungsschlüssel
- Betreuungszeiten
Zudem sollten sich Eltern auf ihr eigenes Bauchgefühl verlassen und dieses bei der Wahl des Kindergartens nicht übergehen. Zugleich darf man die Bedürfnisse des eigenen Kindes nicht vergessen und sollte bedenken, was dieses braucht.
Kosten eines Kindergartenplatzes
Bildung sollte nie eine Frage des Geldes und erst recht kein Hinderungsgrund für eine Anmeldung im Kindergarten sein. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei den Kosten eines Kindergartenplatzes um ein wichtiges Thema für Eltern. Je nach Kommune, Träger und Betreuungsangebot können die Elternbeiträge stark variieren. So ist es möglich, dass der Kindergarten grundsätzlich kostenlos ist oder auch eine vierstellige Summe monatlich zu zahlen ist. Da insbesondere Familien mit Kindern häufig aufs Geld achten müssen, sollten sich Eltern hinsichtlich der Kita-Gebühren vorab ein genaues Bild machen.
Kindergeld, Kinderzuschlag und Co. – Finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern
Familien mit Kindern verfügen oftmals nur über ein recht knappes Budget und können sich folglich keine großen Sprünge erlauben. Indem sie wieder arbeiten gehen und dazu ihren Nachwuchs in den Kindergarten schicken, wollen viele Eltern gegensteuern, müssen aber auch die anfallenden Kosten für den Kindergartenplatz berücksichtigen. In Deutschland können Familien allerdings bei Bedarf finanzielle Unterstützung erhalten. Neben einem etwaigen Zuschuss zu den Kinderbetreuungskosten sind hier vor allem Kindergeld und Kinderzuschlag zu nennen. Höhere Freibeträge im Rahmen der steuerlichen Veranlagung können ebenfalls zu einer finanziellen Entlastung von Familien sorgen. Der deutsche Sozialstaat lässt Eltern folglich nicht allein und greift ihnen mitunter etwas unter die Arme, sofern dies erforderlich ist.
Eltern von Kindern im Kindergartenalter müssen sich wohl oder übel mit vielen Themen auseinandersetzen und wissen einen ausführlichen Ratgeber sehr zu schätzen. Hier auf Kindergarten.info sind Mütter und Väter an der richtigen Adresse und finden zahlreiche Informationen, die ihnen im alltäglichen Leben weiterhelfen.
Rechte und Pflichten von Eltern im Kindergarten
Die Auswahl der richtigen Kita ist vielfach eine große Herausforderung für Eltern und erfordert zunächst ihre gesamte Aufmerksamkeit. Wer einen Betreuungsplatz ergattern konnte, ist ohnehin froh und kann sich vielerorts sehr glücklich schätzen. Eltern sollten dennoch nicht alles hinnehmen und um ihre Rechte wissen. Gleichzeitig haben sie allerdings auch Pflichten, die sich aus dem Kita-Besuch ihres Kindes ergeben können.
Im Allgemeinen ist es ratsam, sich mit der Rechtslage vertraut zu machen und zudem den Betreuungsvertrag sorgfältig zu studieren. Schon im Vorfeld tun Eltern gut daran, sich mit dem Anspruch auf einen Betreuungsplatz sowie der finanziellen Seite der Kinderbetreuung zu befassen. Die allgemeinen Elternpflichten sowie die Vorgaben seitens der Kita sind ebenfalls zu beachten. Rechtliche und finanzielle Aspekte erscheinen vielen Eltern zwar zunächst zweitrangig, sind aber durchaus relevant und sollten nicht vernachlässigt werden.
Eltern und Kita als Partner in der Kindererziehung
Grundsätzlich sollte Eltern bewusst sein, dass sie die Verantwortung für die Kindererziehung tragen. Gleichzeitig positioniert sich der Kindergarten diesbezüglich als starker Partner und übernimmt ebenfalls eine wichtige Rolle, schließlich werden die Kindergartenkinder hier täglich über mehrere Stunden betreut. Erzieherische Ansätze und Maßnahmen finden folglich nicht nur zuhause in der Familie, sondern ebenfalls in der Kita statt. Dass dies mit einem gewissen Konfliktpotenzial einhergeht, bleibt nicht aus. Hier sollten Eltern besonnen vorgehen und die Kita als Partner in Sachen Kindererziehung verstehen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und nicht gegeneinander arbeiten.
In Anbetracht der Tatsache, dass es stets um das Kindeswohl geht, sollte dies kein allzu großes Problem sein. Damit es zu keinen schwerwiegenden Konflikten kommt, sollten Eltern die Kindertagesstätte sorgfältig auswählen und sich beispielsweise am Tag der offenen Tür ein eigenes Bild machen. Im persönlichen Gespräch mit den pädagogischen Fachkräften erfahren Mütter und Väter mehr über das pädagogische Konzept und können feststellen, ob dieses mit ihren persönlichen Prinzipien im Bereich der Kindererziehung zu vereinbaren ist.
Im Alltag sollte ein reger Austausch zwischen den Eltern und Erziehern stattfinden, um etwaige Probleme rasch zu erkennen. Gegebenenfalls kann man dann aktiv werden und so die notwendigen Schritte im Rahmen der Kindererziehung einleiten. In vielen Fällen sind jedoch bloß Offenheit und Akzeptanz gefordert, um eine gemeinsame Erziehungsarbeit von Kita und Eltern zu ermöglichen.
Engagement der Eltern im Kindergarten
Wenn man den Nachwuchs morgens in den Kindergarten bringt, gibt man gewissermaßen einen Teil Verantwortung ab und muss somit den Erzieherinnen und Erziehern das eigene Kind anvertrauen. Dies bedeutet aber keineswegs, dass Eltern keine Handhabe haben und die Regelungen der Kita stillschweigend zu akzeptieren haben. Stattdessen werden sie durchaus ins Geschehen eingebunden und können sich auf unterschiedliche Art und Weise im Kindergarten engagieren. Wenn beispielsweise ein Fest in der Kindertagesstätte ansteht, kann man bei der Organisation behilflich sein oder auch den einen oder anderen Kuchen beisteuern.
Darüber hinaus sollten Mütter und Väter von Kindergartenkindern um die Relevanz des Elternbeirats wissen. Dieser fungiert als Elternausschuss und ist folglich die Vertretung der Eltern im Kindergarten. Wichtige Entscheidungen landen stets beim Elternbeirat und werden so keineswegs über den Kopf der Eltern hinweg getroffen. Der Elternausschuss informiert dann über die Beschlüsse und ist für die Eltern und auch Erzieher/innen gewissermaßen als Vermittler tätig. Auf diese Art und Weise wird eine enge Zusammenarbeit von Erziehern und Eltern ermöglicht.