Kostenloser Kindergarten auf dem Vormarsch

Bei der Unterbringung von Kindern im Kindergarten oder in einer ähnlichen Einrichtung geht es nicht nur darum, dass die Kinder betreut werden, während die Eltern beispielsweise ihrem Beruf nachgehen. Die frühkindliche Förderung, die dort stattfindet, ist mindestens ebenso wichtig und kann maßgeblich zur Entwicklung des Kindes beitragen. Dass der Zugang zu einer solchen Elementarbildung keine Frage des Geldes sein sollte, steht dementsprechend außer Frage.

Nichtsdestotrotz werden die Eltern vielfach zur Kasse gebeten und mit teilweise hohen Kosten konfrontiert, die das verfügbare Familieneinkommen schmälern. Es bleibt also nicht aus, dass junge Eltern rechnen müssen, wenn es um die Finanzierung des Kindergartenplatzes geht.

Die Kosten eines Kindergartenplatzes

Dass der Unterhalt einer Betreuungseinrichtung Kosten verursacht, ist selbstverständlich und somit Fakt. Die Räumlichkeiten, das Personal, die Verpflegung und viele weitere Faktoren treiben die Kosten der Kinderbetreuung in die Höhe. Je nach Träger kann es allerdings große Unterschiede geben. Zudem wird vielen Kindergärten eine öffentliche Förderung zuteil, wodurch die Finanzierung des laufenden Betriebes sichergestellt wird. Statistischen Erhebungen zufolge sollen die jährlichen Ausgaben für einen Kindergartenplatz bei rund 6.000 Euro liegen. Personal-, Betriebs- und Sachkosten ergeben diese Summe, müssen aber in den meisten Fällen nicht komplett von den Eltern getragen werden. Zumindest sofern es sich um keinen privaten Kindergarten handelt, wird die Betreuung seitens der Stadt bezuschusst.

Der Elternbeitrag im Kindergarten

In der Regel werden Eltern von Kindergartenkindern zur Kasse gebeten und müssen sich zumindest an den Kosten des Betreuungsplatzes beteiligen. Wie hoch der jeweilige Elternbeitrag konkret ausfällt, lässt sich pauschal nicht beziffern und ergibt sich vor allem aus der örtlichen Gebührensatzung. Darin sind üblicherweise keine pauschalen Beträge definiert, so dass sich die Höhe des Elternbeitrages auf Basis der kommunalen Gebührensatzung aus dem jeweiligen Einzelfall ergibt. Die folgenden Faktoren sind dabei maßgebend:

  • Familieneinkommen
  • Betreuungsstunden
  • Essensgeld
  • Geschwister-Ermäßigungen

Es kann allerdings auch einkommensunabhängige Kita-Gebühren geben, die somit für alle Familien gleich sind und keine soziale Staffelung vorsehen.

Immer mehr Kindergartenplätze werden kostenlos

Dass Eltern, die ihren Nachwuchs in den Kindergarten schicken, zur Kasse gebeten werden, wird vielfach kritisiert. Vielerorts tut sich allerdings allmählich etwas, denn es gibt immer mehr kostenfreie Kindergartenplätze. Diese sind demnach auf dem Vormarsch und entlasten junge Familien erheblich.

Diese müssen also nicht darüber nachdenken, wie sie den Elternbeitrag bezahlen sollen, sondern können die Kinderbetreuung kostenlos in Anspruch nehmen. Dies entlastet vor allem Familien mit geringem Einkommen, die die Kita-Gebühren ansonsten besonders stark belasten.

Kindergartenkosten können teilweise stark variieren

Dass ein Kindergartenplatz nichtsdestotrotz Kosten verursacht, liegt jedoch in der Natur der Sache und lässt sich nicht ändern. In einigen Ländern der Bundesrepublik Deutschland wurde dennoch die Gebührenfreiheit des Kindergartens beschlossen. Die Eltern werden demnach nicht mehr zur Kasse gebeten, so dass die Finanzierung der Kita-Plätze vor allem dem Bund, den Ländern sowie den Kommunen obliegt.

Weiterhin ist zu beachten, dass für den kostenlosen Besuch des Kindergartens oftmals strenge Rahmenbedingungen gelten. So werden nur gewisse Zeiträume übernommen, während ansonsten durchaus noch Kosten anfallen können. Eltern, die auf einen gebührenfreien Kita-Platz hoffen, sollten sich folglich über die örtlichen Begebenheiten informieren. Einkommensschwache Familien haben aber ohnehin die Möglichkeit, eine Befreiung von den Gebühren zu beantragen.